Parkett und Fußbodenheizung

Parkett und Fußbodenheizung

Parkett und Fußbodenheizung – die perfekte Kombination

Parkett und Fußbodenheizung. Die perfekte Verbindung für ein angenehmes Wohngefühl. Im heutigen Artikel gehen wir der Frage nach, wie gut Parkett und Fußbodenheizung zusammenpassen.

Ein zum Raumkonzept passender Holzboden ist mehr als ein optisches Highlight. Denn neben seinem schönen natürlichen Aussehen ist ein Holzboden auch im Winter angenehm temperiert. Zusätzlich sorgt die Atmungsfähigkeit des Bodens für ein wohltuendes Raumklima. Die Vorteile, eine moderne Fußbodenheizung mit einem Holzboden zu kombinieren, scheint da naheliegend. Doch gerade hier ergeben sich bei vielen Verbrauchern Fragen.

  • Lässt sich ein Holzboden überhaupt mit einer Fußbodenheizung kombinieren?
  • Wirkt Holz nicht eher wie ein Dämmstoff, der verhindert, dass die Fußbodenheizung ihre Wirkung entfalten kann?
  • Kann es durch die direkte Wärme von unten zu Schäden im Parkettboden kommen?

Solche Fragen hören wir während unserer Beratungsgespräche oft und beantworten diese in unserem heutigen Artikel. Hierzu haben wir auch Markus Lammers, von der STIA Holzindustrie GmbH, für Sie interviewet.

 

Parkett und Fußbodenheizung – welches Holz eignet sich für die Fußbodenheizung?

„Abgesehen von Buchenholz, welches zur Rissbildung neigt, eignen sich die meisten Holzarten zur Verwendung bei Fußbodenheizungen,“ sagt Markus Lammers von STIA. Die Verlegung von Massivholzdielen mit einer Breite von mehr als 14 cm sieht er aber eher kritisch. Der Grund hierfür ist, dass Holz arbeitet. Zwar liegt die Längenausdehnung des Holzes bei nur einem Prozent, dafür kann seine Breitenausdehnung mit bis zu zehn Prozent zur deutlichen Fugenbildung führen. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt sich der Einsatz von Harthölzern, die anders als weiche Hölzer, kaum auf Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsveränderungen reagieren.

Der Grund für die Veränderung des Holzes liegt in seiner natürlichen Zellstruktur, die mit einem Schwamm vergleichbar ist. Eine hohe Luftfeuchtigkeit führt dazu, dass die Zellen des Holzes Wasser aufnehmen und sich ausdehnen. An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit wird das gespeicherte Wasser dann an den Raum abgegeben, wodurch sich das Holz wieder zusammenzieht. Die Zellen von Harthölzern sind kleiner und liegen enger zusammen. Deswegen tendieren sie kaum zur Wasseraufnahme und Ausdehnung, wodurch die Riss- und Fugenbildung des Parkettbodens deutlich minimiert wird. Ein weiterer Vorteil der kleinzelligen Harthölzer liegt aber auch in ihrer besseren Fähigkeit, Wärme zu leiten als dies bei Weichhölzern, die wegen ihrer größeren Zellen besser isolieren, der Fall ist.

Auch die Verwendung von mehrschichtigem Parkett ist in den meisten Fällen unbedenklich. Hier kommt es vor allem auf den symmetrischen Aufbau der einzelnen Holzschichten an. Sind diese so angelegt, dass sie der Fugenbildung entgegenwirken, dann eignet sich das Holz für die Kombination mit einer Fußbodenheizung.

Um ganz sicher zu gehen, achten Sie beim Kauf auf die Herstellerangaben und fragen Sie bei Ihrem Holzfachhandel, ob sich Ihr Wunschparkett für den Einsatz mit einer Fußbodenheizung eignet. So gehen Sie sicher, dass Ihr Holzboden optimal zu Ihnen und Ihrer Fußbodenheizung passt.

 

Parkett und Fußbodenheizung – Holz als WärmedämmerParkett und Fußbodenheizung – Holz als Wärmedämmer

Wir hatten es schon kurz angedeutet. Neben seiner geringen Tendenz zur Fugen- und Rissbildung spricht auch seine bessere Wärmeleitfähigkeit für den Einsatz von Hartholz als Bodenbelag.

Harte Hölzer, wie das der Eiche, sind weniger wärmedämmend als weiche Hölzer. Dabei sorgen die dämmenden Eigenschaften des Holzes dafür, dass es wie ein Wärmespeicher funktioniert und seine Wärme gleichmäßig an den umgebenden Raum abgibt. So hält beispielsweise ein von Holz bedeckter Estrich seine Temperatur beim Lüften länger als ein Fliesenboden. Genau dieser Speichereffekt wirkt sich positiv auf die Energiebilanz aus, da die Raumlufttemperatur niedriger gehalten werden kann und in den Übergangszeiten (Herbst/Frühling) die Heizung schneller abgeschaltet bzw. später hochgefahren werden kann. Dabei liegt das Einsparungspotenzial je Kelvin gesenkter Raumtemperatur bei etwas sechs Prozent.

Achten Sie daher beim Kauf Ihres Parkettbodens darauf, dass dieser einen geringen Wärmeduchlasswiderstand bietet. Dabei sind „Dielen unter 15 mm besonders zu empfehlen“, sagt Herr Lammers. Denn auch die Dicke des Holzes beeinflusst die Wärmedurchlässigkeit. Ein etwas dünnerer Parkettboden bietet einen geringen Widerstand, so dass sich der Boden schneller erwärmt. So ein Holzboden benötigt zum erreichen der gleichen Temperatur wie eine Fliese aufgrund des höheren Wärmedurchlasswiderstands nur geringfügig mehr Zeit. Dabei ist der Mehraufwand zu vernachlässigen, da dies meist nur ein mal pro Jahr erfolgt und die zusätzlichen Kosten während der Aufheizphase im Centbereich liegen.

 

Parkett und Fußbodenheizung – immer eine angenehme Raumluft

Holz reguliert das Raumklima. An trockenen Tagen gibt Holz die gespeicherte Feuchtigkeit an die Umgebungsluft ab und nimmt diese an Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit wieder auf. Diese natürliche Eigenschaft des Holzes sorgt für ein angenehm gleichbleibendes Raumklima und wohltuende Atemluft. Leider kann Holz nur eine bestimmte Kapazität an Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben. Dies führt während einer längeren Heizperiode dazu, dass das Holz austrocknet und sich zusammenzieht. Dadurch können – je nach Holzart – Fugen entstehen. Gleichzeitig schadet ein zu starkes Austrocknen dem Holzboden, da es auch zu Rissen kommen kann. Sorgen Sie daher für das ideale Raumklima. Für Holz und Bewohner.

„Die ideale Luftfeuchtigkeit für Holz und Mensch liegt zwischen 45 und 60 Prozent“, sagt Markus Lammers. Ermitteln können Sie dies durch den Einsatz eines Hydrometers. Liegt die Luftfeuchtigkeit unter dem Wert, sollte die Raumluft durch einen Luftbefeuchter mit Wasserdampf angereichert werden. Das alleinige Aufstellen von Wasserschalen reicht leider kaum aus, um die Luft während einer intensiven und langen Heizperiode ausreichend zu befeuchten.

Zu empfehlen sind intelligente Luftbefeuchter. Diese messen die Raumluft selbstständig und geben die optimale Feuchtigkeitsmenge ab. So ausgestattet sorgen Sie nicht nur für die idealen Bedingungen für Ihren Parkettboden, sondern auch für das optimale Wohngefühl für Ihre Familie.

 

Parkett und Fußbodenheizung – immer die richtige Temperatur

Wenn Sie sich für einen Bodenbelag aus Holz entscheiden und erst noch eine Fußbodenheizung einbauen müssen, entscheiden Sie sich am besten für eine Niedertemperatur-Fußbodenheizung. Dabei muss sichergestellt werden, dass die maximale Oberflächentemperatur des Fußbodens 29 Grad Celsius nicht übersteigt. Handelt es sich um ein modernes Gebäude, das entsprechend der Energieeinsparverordnung gebaut wurde, kommen Sie sogar mit noch niedrigeren Temperaturen aus.

Vermeiden Sie nach Möglichkeit das Teppiche oder Möbelstücke den Parkettboden großflächig abdecken. Der Grund hierfür ist, dass hier die Gefahr eines Wärmestaus besteht. Die unter der abgedeckten Fläche gestaute Wärme kann nicht an den Raum abgegeben werden, was dazu führt, dass das Thermostat die Wassertemperatur der Fußbodenheizung weiter erhöht. Als Folge daraus steigen nicht nur die Heizkosten, sondern es kann auch zu Schäden am Parkett und der Unterkonstruktion führen.

Sollte der Einbau einer Niedertemperatur-Fußbodenheizung nicht möglich sein, sagt Herr Lammers, können beispielsweise „Admonter Böden auch auf elektrischen Heizsystemen verlegt werden.“

 

Parkett und Fußbodenheizung – Verlegung und OberflächenpflegeParkett und Fußbodenheizung – Verlegung und Oberflächenpflege

Zwar kann Parkett schwimmend verlegt werden, trotzdem ist es empfehlenswert, den Parkettboden zu verkleben, da so die natürliche Tendenz des Holzes zum arbeiten deutlich reduziert wird. Die Verklebung wirkt der Riss- und Fugenbildung entgegen. Gleichzeitig wird die Wärmeleitfähigkeit des Holzbodens verbessert.

Bei der Kombination einer Fußbodenheizung mit einem Holzboden raten wir auch vor einem versiegelten Holzboden ab. Empfehlenswert sind mit Öl- und Wachssystemen, Zweikompentenlacken oder Öl- und Kunstharzsiegel behandelte Oberflächen. Sie sind deutlich besser geeignet als einfache Lacke, da diese die Fugen komplett versiegeln. Diese Fugen tendieren beim Arbeiten des Holzes dazu, aufzureißen. Dadurch entsteht statt vieler kleiner Fugen eine große Fuge.

 

Parkett und Fußbodenheizung – Fazit

Holz ist einer der flexibelsten und vielseitigsten Stoffe, um kreative Ideen für ein ansprechendes Raumkonzept umzusetzen. Um sicherzugehen, dass Ihr Holzboden und Fußbodenheizung optimal harmonieren, empfiehlt sich der Einsatz von Hartholz bzw. mehrschichtigem Parkett und einer Niedertemperatur-Fußbodenheizung.

Doch auch das Raumklima selbst spielt eine entscheidende Rolle. Zwar sorgt Holz, durch seine natürlichen Eigenschaften für ein gutes Raumklima, doch auch Sie sollten es dabei unterstützen.

Bei einer Durchschnittstemperatur von etwas 21 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 60 Prozent herrschen die optimalen Bedingungen für Sie und Ihren Holzboden. Wenn Sie das Raumklima innerhalb dieses Rahmens halten, bietet Ihnen das Wohnen und Leben mit Holz und einer Fußbodenheizung viele Vorteile.

 

Was tun bei Fragen?

Wenden Sie sich einfach an uns. Sie erreichen uns unter:

Holz-Schröer GmbH
Loikumer Straße 7
46499 Hamminkeln

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Fax: 0 28 52 / 91 41 – 91

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www.holz-schroeer.de

Echtholz in der Küche

Echtholz in der Küche

Sind Massivholzdielen oder Parkett für die Wohnküche geeignet?

Echtholz in der Küche? Oder veilleicht doch lieber Laminat, Vinyl oder Fliesen?

Oft bestimmt der Bodenbelag darüber, wie gut ein Raum zum Konzept der Wohnung passt. Wenn es gelingt, die Bodenflächen der einzelnen Bereiche miteinander zu verbinden, entsteht sofort ein harmonisches Wohngefühl. Im Falle einer offenen Wohnküche, mit ihrem beherrschend optischen Effekt auf angrenzende Wohnbereiche, wird die Auswahl des passenden Bodens daher zu einem maßgeblichen Designfaktor.

Echtholzparkett oder Holzdielen gewinnen vor allem in der modernen, barrierefreien und lichtdurchfluteten Architektur an Bedeutung. Auch an Orten, wo man es traditionell kaum vermuten würde, wie beispielsweise in der offenen Wohnküche. Hier sorgt ein zur restlichen Wohnung passender Holzboden für eine angenehme und gesunde Wohnatmosphäre. Gleichzeitig bieten Echtholzparkett oder Eichendielen als Küchenboden überraschende Vorteile gegenüber anderen Materialien aus Stein oder Kunststoffen.

1. Die Küche: eine Herausforderung für jeden Boden

 Wer gerne und viel kocht, kennt das Problem:

Küchenböden sind besonderen Belastungen ausgesetzt.

Auf dem Herd kochendes Wasser kondensiert an kalten Flächen und Öl und Fett, des in der Pfanne scharf angebratenen Fleisches, spritzt im hohen Bogen auf den Küchenboden. Hinzu kommen noch die kleinen Unglücke, wie die heruntergefallene Porzellanschüssel mit heißer Soße oder ein Ei, das einem aus der Hand fällt.

So eine Belastung muss ein Fußbodenbelag erst einmal unbeschadet überstehen. Deswegen entscheiden sich viele für einen Fliesen-, Stein- oder Kunststoffboden in der Wohnküche, in der Annahme, dass nur ein solcher Bodenbelag diese Belastungen übersteht. Das Ergebnis ist ein meist durch unansehnliche Bodenleisten getrennter Bodenbelag. Im Wohnbereich der tolle Holzboden und aus Vernunftsgründen im angrenzenden Küchenbereich der Fliesen- oder Steinboden. Ganz davon abgesehen, dass hier unschöne Stolperfallen entstehen, trägt diese Zweiteilung nicht gerade zu einem harmonischen Bild in der offenen Raumgestaltung bei.

Wer das vermeiden will und für den auch das Wohnungs- und Raumdesign Teil des  Wohlfühlfaktors ist, sollte sich daher mit einem Küchenboden aus Echtholz auseinandersetzen.

kuechenboden-massivholz2. Sind Holzdielen oder ist Echtholzparkett für Küchen geeignet?

Die Antwort ist ja! Fast jedes Holz lässt sich auch im Kochbereich verwenden. Harthölzer wie Eiche, Esche oder Buche sind jedoch bedeutend besser geeignet als weiche Hölzer. Grund sind natürlich die enormen Belastungen, denen ein Küchenboden im Laufe seines Lebens ausgesetzt wird. Tatsächlich hat ein Holzboden in der Küche sogar deutliche Vorteile gegenüber Fliesen oder Kunststoffböden:

Holz atmet. Es unterstützt ein gesundes und natürliches Raumklima im Haus.

 Vor allem Wasserdampf, der beim Kochen entsteht, wird von einem Holzboden schnell aufgenommen und gespeichert, bis er dann, an zu trocken Tagen wieder an die Umgebungsluft abgegeben wird. Auf diese Weise bietet der Holzboden in der Wohnküche seinen Besitzern ein gesundes und angenehmes Raumklima.

3.  Versiegelt oder geölt

Fettspritzer sind gerade in der Küche kaum auszuschließen. Zwar behaupten viele, dass erst kleine Gebrauchsspuren einem Holzfußboden seinen typischen Charakter verleihen, aber das ist Geschmacksache. Trotzdem muss aber auch der unempfindlichste Boden regelmäßig gereinigt und behandelt werden. Nur so kann der ursprüngliche Charakter beibehalten werden.

Um den neuen Holzboden möglichst optimal zu schützen, ziehen Experten einen geölten Boden dem versiegelten Parkett vor. Das überrascht zunächst, da eine versiegelte Fläche weitaus besseren Schutz zu bieten scheint als eine geölte. Die tägliche Praxis bestätigt jedoch, dass dies nicht der Fall ist. Bereits kleinste Beschädigungen der versiegelten Oberfläche führen dazu, dass Flüssigkeiten in das darunterliegende Holz eindringen und sich hässliche Flecken bilden.

Geölte Echtholzböden sind da wesentlich unempfindlicher und vor allem pflegeleichter. Zwar sollte man auch hier Schmutz und Spritzer möglichst umgehend mit einem feuchten Lappen aufnehmen, doch das mit Öl behandelte Holz nimmt kaum Flüssigkeit auf. Sie perlt geradezu vom Boden ab, so dass man sie ganz leicht mit einem Tuch aufnehmen kann. Bei einer regelmäßigen Reinigung mit hochwertigen Holzpflegemitteln wird das Holz neben der Reinigung gleichzeitig nachgeölt, so dass hier nachhaltig Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit gewährleistet wird.

Genau das macht geölte Holzfußböden – ob Eiche, Esche oder Buche – so pflegeleicht und widerstandsfähig.

4.  Holz- und Parkettstil für die Wohnküche

Sofern zur Einrichtung und zum Wohnungsstil passend, sollte man einen gröberen Holzstil verwenden. Die meisten Wohnküchen verkraften auch einen etwas rustikaleren Stil, der einen reizvollen Kontrast auch zur Hochglanzküche bieten kann. Es geht vor allem darum, einen Parkett- oder Dielenstil zu wählen, bei dem auch herunterfallende Pfannen, Gläser oder Lebensmittel einen bleibenden Eindruck hinterlassen dürfen, der auf einem stärker strukturierten Boden kaum auffällt. Während Flecken bei der üblichen Pflege ohnehin beseitigt werden, ist ein Abschleifen der Holzoberfläche so kaum notwendig.

Sollte es aber doch mal zu einem größeren Unfall kommen, dann hat Echtholz einen weiteren entscheidenden Vorteil. Beschädigungen und bleibende Flecken lassen sich verhältnismäßig einfach ausbessern. Ganz anders als bei vielen Steinböden.

Wenn sie also eine offene Küche planen, lohnt es sich wirklich, über einen Echtholzboden nachzudenken. Holz, ob Massivholzdielen oder Parkett ist ein natürlicher und lebendiger Werkstoff, der sich auch in fast jeder Küche einsetzen lässt und zu einer wohnlichen oder stylischen Atmosphäre beiträgt und dazu noch gesund ist! Ganz nach Ihrem Geschmack.

Sie haben Fragen oder wollen unseren Lesern über Ihre Erfahrungen mit Holz in der Küche berichten? Dann schreiben Sie einfach an redaktion@holz-schroeer.de